Elektromobilität in Rüsselsheim nimmt wichtige Ausschreibungshürde

Beim Aufbau einer künftigen Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität hat die Stadt Rüsselsheim am Main einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht. Der Magistrat hat die Auftragsvergabe an ein Ingenieurbüro beschlossen, das die Stadt beim Erstellen, Steuern und Kontrollieren verschiedener Ausschreibungen mit externen Experten begleiten wird. „Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung hat ein Berliner Dienstleister das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. Mit der Auftragsvergabe hat die Stadt ein wichtiges Zwischenziel erreicht, um das Projekt weiter voranzubringen“, erklärt Oberbürgermeister Udo Bausch.
Zuvor musste die Stadt die Ausschreibung wiederholen, da in der ersten Runde kein Angebot im vorgesehenen Budgetrahmen eingegangen war. „Das ist derzeit eine der Herausforderungen, vor denen wir stehen: Alle am Ausbau der Elektroinfrastruktur teilnehmenden Kommunen buhlen um die gleichen Produkte, Hersteller und Dienstleister. Die Anbieter bestimmen daher Lieferzeiten und Preise“, sagt Bausch.

Doch jetzt sei die Stadt froh, dass es im Projekt weitergehe. Denn zu den Aufgaben des ausgewählten Dienstleisters gehören neben konzeptionellen Aufgaben vor allem das Erstellen eines fachgerechten Leistungsverzeichnisses sowie das Vorbereiten und Erstellen aller notwendigen Unterlagen zur Genehmigung der Ladeinfrastruktur unter Berücksichtigung von Baurecht, Naturschutzrecht und anderer Rechtsgebiete. Im zweiten Schritt wird der Dienstleister die Stadt auch bei den vergaberechtlichen Verfahren unterstützen.

Neben der externen Unterstützung wird es weitere personelle Verstärkung geben, und zwar innerhalb der Stadtverwaltung. Die Stadt sucht zusätzlich eine Projektingenieurin oder einen -ingenieur, möglichst mit einem Studium aus dem Bereich der Energie-, Versorgungs-, Elektro- oder Umwelttechnik. „Wir halten damit weiterhin an unserer zeitlichen Planung fest, das Projekt ‚Electric City Rüsselsheim‘ innerhalb des von des vom Förderprogramm vorgesehenen Zeitrahmens bis September 2020 realisieren zu können“, sagt Reinhard Ebert, Leiter des Bereichs Umwelt und Umweltschutz und der zuständige Projektleiter auf Seiten der Stadtverwaltung. Gleichwohl plane der Bund, die Projektlaufzeit zu verlängern und habe die Stadt gebeten, einen entsprechenden Antrag zu stellen. Dieser werde nun geprüft.